Mitteilung 3
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Die dritte Ausstellung zeigt Wörterbücher von Peter Zimmermann: Bücher, die eigentlich keine sind, Überdimensional und unmöglich aufzuschlagen. Es sind bemalte Leinwände, die Bucheinbände zur Vorlage haben. Die Serie der gemalten Cover ist in den Jahren 1987-1998 entstanden. |
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Mit seinen Buchtiteln, woraus die hier ausgestellten Wörterbücher stammen, nimmt Zimmermann den unbestimmbaren Zwischenraum zwischen Text und Bild unter die Lupe. Sind Bilder Texte, die gelesen werden? Inwiefern sind Texte bildhaft? Was man liest bzw. was unter einem Text verstanden wird, ist auch bestimmt von dessen bildhafter Erscheinung. Am deutlichsten wird die Tatsache, dass Wahrnehmung immer schon begrifflich vorformuliert ist, bei seinen Reiseführern. Man kauft einen Reiseführer, um sich ein Bild von einem unbekannten Reiseziel zu machen. Vor Ort entdeckt dann der Reisende genau das, was er zuvor in dem Buch gelesen hat. Der Prozess setzt bereits bei dem Einband an; er verspricht, benennt und stiftet, was der Inhalt des Buches sein soll. Begegnet man dem, was man ohnehin erwartet? Dient eine neue Erfahrung nur zur Besttigung der Vorurteile? | |||||||||||||
Das Verhältnis zwischen Text und Bild ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden auch durch andere Arbeiten von Peter Zimmermann zieht. Beispielhaft dafür ist die Arbeit Plakatwand (1994), oder die Ausstellung Eigentlich könnte alles auch anders sein im Kölnischen Kunstverein (1998). |
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